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Channel: Der Weblog des Berliner Comic- und Graphic Novel Ladens GROBER UNFUG
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Buchlesung und Diskussion mit Emmanuel Guibert

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Im Institut français Berlin, Salle Boris Vian, 4. Stock, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin findet am Dienstag, den 17.09.2013 von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr ein Gespräch zwischen Emmanuel Guibert und Lars von Törne statt, in dessen Verlauf der kompetente Journalist und Comicexperte dem vielseitigen Künstler entlocken möchte, wie und warum er sich für dieses oder jenes Thema entscheidet.



Die Diskussion wird simultanübersetzt und der Eintritt ist frei!

Weiter Infos gibt es hier

emails von JULES… heute: "Huck Finn"

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"Was macht eigentlich unsere Jugend, wenn grade mal niemand hinguckt?" Kann man vielfältig beantworten… In dem aktuellen Fall handelte es sich um sehr junge Jugend (1-4jährige). Und die Aufsichtspersonen? Waren zwischenzeitlich durch einen spannenden Feuerwehreinsatz abgelenkt!

Typische Prenzlauer Berg-Episode, in dem man gerne sauschwere Blumenkübel auf schmalen Altbau-Balkon-Brüstungen im 4.Stock balanciert. Jetzt gab es ein bisschen Wetter (aka "Wind") und so ein Blumenkübel war auf den Gehweg runtergeknallt - keine Toten - aber der immernochlocker 5-Kilo schwere Inhalt hing an einem seidenen Faden (Wurzel?) an besagter Balkonbrüstung fest. Jetzt wurden unten am Gehweg bereits Passanten auf die Gefahr aufmerksam gemacht, aber das war natürlich keine Dauerlösung. Diese bestand aus Polizeiwagen! 2 Stück! Feuerwehreinsatzwagen! Feuerwehrleiterwagen! Der mit 2 Mann Besatzung in den 4. Stock hochfuhr!

Das Publikum war begeistert und gab auf dem Nachbarbalkon (wo ich stand) Standing Ovations! Feuerwehrleute posen ein wenig - und dann? Dann schubste einer vorsichtig den Blumenkübel-Rest-Inhalt vorsichtig über die Brüstung auf die Innenseite des Balkons. Das wars. Wäre einfacher gewesen den Schlüsseldienst zu holen und von innen das Problem zu lösen. Und billiger obendrein! War aber eine tolle Show, da waren sich alle einig. Wäre was für die Kinder gewesen. Richtig - die Kinder! Wo waren denn die kleinen Racker abgeblieben?

Es war nichts Schlimmes zwischenzeitlich passiert. Die kleinen Racker [wie gesagt 1-4 Jahre] hatten durchaus Spaß und neben den doofen Erwachsenen ihre eigene Party gefeiert. Da aber die Party allgemein schon um 15 Uhr gestartet hatte musste dieser Teil der Gäste mitsamt mind. einem Erziehungsberechtigten schon um 20 Uhr ins Bettchen. Der dagebliebe Erziehungsberechtigte konnte sich dann entspannt mit Singles (w)(m) und Plural über Erwachsenenthemen unterhalten und Gedanken äußern, die mehr als zwei Sätze brauchen. Toll, nè?

Als sich die Party im weiteren Verlauf des Abends auf die Dachterrasse verlagerte, konnte man sozusagen auch noch den II. Akt bewundern: "Was macht eigentlich die Jugend, wenn grade mal niemand hinguckt?" (Teenager-Edition: 12-16 Jahre) Antwort: Abwarten.

So gegen 22 Uhr war auf der Dachterrasse (halb öffentlicher Zugang, da Mehrparteien-Mietshaus) ein kleines Rudel "Dorfjugend" aufgetaucht. Also "Dorfjugend", da die Mitglieder weder sonderlich gepflegt, noch gestylt, noch irgendwie bewusst individuell aussahen. Einfach nur eine Gruppe sehr junger Menschen, die sich weder aggressiv verhielten noch sonst irgend eine Art von Kontakt suchten. Sie warteten.

Als sie ausreichend lange gewartet hatten (etwa eine Viertelstunde) schlenderte einer betont unauffällig zu der Pergola an das die Dachterrasse angrenzenden Haus ran. Kletterte dort hoch und ließ die auf dem Nachbardach versteckte Leiter runter. Woraufhin sich der Rest der "Dorfjugend" in froher Erwartung erhob und in gemäßigten Tempo zur Leiter joggte.

Aber da hatten sie nicht mit den alten Säcken gerechnet! Vor allem Katja (Ende Dreißig, Übermutter, sehr erfolgreiche Rechtsanwältin und leicht angetrunken) machte sie nach allen Regeln der Kunst rhetorisch zu Kleinholz.
"Aber wir sind doch schon 16!" lautete die klägliche Gegenwehr.
Ich warf dann noch ein, dass wir doch alle unsererzeit mal auf Dächern rumgekraxelt sind.
Zu Studienzeiten gerne auch mal in angetrunken Zustand! Und warum -
Richtig! Zu Studienzeiten! Kam dann als Gegenargument.
Da sei man ja wohl etwas älter als 16, könne das besser einschätzen- und
Und? Und wenn so ein Jugendlicher vom Dach falle wäre das ja wohl schwerwiegender als ein 5-Kilo-Blumentopf, der mit dem Feuerwehrleiterwagen gesichert werden muss.

Gemeingefährlich sei das! Später kam raus, dass der Hausmeister dieses Mehrparteien-Miethauses IMMER wieder morgens die Leitern einsammele! In dem einen Keller habe er schon 10 Leitern geparkt und in dem anderen Keller auch schon 3-5 Stück… BrummelBrummel.

Und was machte die Jugend dann?
Sie wartete.
Das kann sie gut.
Die Zeit ist schließlich auf IHRER Seite.

Olivia Vieweg
Huck Finn (nach Mark Twain)


Suhrkamp
140 Seiten | Paperback | 17 x 24 cm
ISBN 9783518464298
19,99 EUR
Um zum Punkt zu kommen:

Die Graphic Novel "Huck Finn" kann sehr gut ohne Vorkenntnisse, Anglistik- oder Literaturstudium und Erwartung eines Bildungsbürgertums-Quickies gelesen werden. Diese Geschichte ist stark genug um alleine zu stehen.

Es beginnt mit der Jugend und kommt recht schnell zu einer Momentaufnahme, was mit vernachlässigten Jugendlichen passieren kann, wenn sie dann gerettet werden sollen. Wir kennen alle die Schlagzeilen und das schlechte Gewissen, dass in unserem sehr wohlhabenden Land immer noch junge Menschen unter die Räder kommen. Unerfreulich aktuell das. Und auch die Helfer (Pflegemutter und Sozialarbeiterin) - echte Gutmenschen - sind in ihrer naiven Hilflosigkeit und ihrem überbordenden guten Willen so … vertraut. Es kann einem schlecht werden.

Das sollte man sich aber besser für den Moment aufsparen wenn der leibliche Vater auftaucht und seinen Sohn aus der betreuten Pflege rausreißt. Weil er ihn liebt und nur das Beste für ihn will. Was ja, wenn man all die Nachrichten um vernachlässigte und misshandelte Kinder verfolgt, nicht so selten vorkommt. Das ist einfach etwas zu realistisch um es nur als gute Unterhaltung abzutun.

Etwas zu realistisch ist dann auch die zweite Hauptperson, eine knapp über minderjährige Zwangsprostituierte. Ok, man weiß ja dass es sowas gibt. Das es kein Einzelphänomen ist. Sondern Realität, in diesem unserem Lande. [Als ich im Freundeskreis von dem Buch erzählte, kam an dieser Stelle der Einwand, dass die Situation wohl ausgesprochen realitätsfern sein. Warum die beiden denn nicht einfach zur Polizei gingen? Sicher? Ein minderjähriger Junge, der von seinem prügelnden alkoholkranken Vater & eine knapp-über-minderjährige Zwangsprostituierte mit ausländischen Wurzeln, die von den Schlägerbanden ihrer Zuhälters gesucht wird? Gehen natürlich prima und sofort zur Polizei? Sachsensumpf anyone?]

Die Idee dann über Floß die Saale hinunter bis nach Hamburg zu kommen, ist zwar idiotisch (wie man als Erwachsener weiß). Aber durchaus naheliegend, um den Verfolgern auf unerwartete Weise zu entkommen (wie man als Jugendlicher gedacht hätte). Hier nimmt die Geschichte den Leser mit.

Die Stelle, an der die Geschichte dann wieder verliert, ist das knapp vor Schluss aufscheinende Happy-End in einer alternativen, ländlichen Großfamilie inklusive Dorfjugend, die frei, naturverbunden aber dabei doch sehr sozial eingebunden ist. Inklusive Elterninitativkita mit Sommerfest, veganem Nudelsalat und Piep-Piep-Piep-wir-haben-uns-alle-lieb. UND DANN die andere ländliche Großfamilie komplett massakriert. Wegen einer Fehde. DAS IST NICHT REALISTISCH. Nicht in Deutschland. Ok, es sind die Kohl'schen "blühenden Landschaften" von Deutschland. Zugegebenermassen, kenne ich mich in der Gegend nicht soo gut aus. Aber dennoch. (Andererseits ist auch mein persönlicher Kontakt zu Zwangsprostituierten oder sozial auffälligen Jugendlichen gleich null - obwohl ich in Berlin lebe - und DEN Teil der Geschichte hielt ich für glaubwürdig.)

[Eine kurze Recherche im mächtigen Internet ergab, dass dieser Teil tatsächlich durch die Vorlage motiviert ist.]

Das Ende ist wiederum auf poetische Weise realistisch. Wie oft sah man als Kind oder Jugendlicher das Weltende voraus, wenn man diese Sportprüfung nicht schaffte, die Klassenarbeit versemmelte oder einfach xyz verbockte.
Und dann passierte - NICHTS.
Das Leben ging weiter und man selbst auch.
Happy End.
Manchmal, aber nur manchmal, lösen Probleme sich ganz von allein.

JULES

Franzosen - Franzosen und kein Endé:

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Das Verlagshaus Jacoby und Stuart meldet, dass Jean-Marc Rochette am 21. September von 12 bis 13 Uhr in der Galerie des Institut français zum Auftakt der Ausstellung zu seinem Comic "le Transperceneige" seine Bücher signiert.
Das eben bei Jacoby und Stuart unter dem Titel "Der Schneekreuzer" erschienene Buch erzählt die Geschichte eines Zuges, der als letzte Zuflucht der Zivilisation mit tausend Wagons ohne jemals zu halten über den vereisten Planeten fährt.
Dieser Comic diente dem Filmemacher Bong Joon-ho als Vorlage für seinen Film "Snowpiercer".

Ort der Veranstaltung: 
Institut français, Berlin
Kurfürstendamm 211
10719 Berlin

Dauer der Ausstellung:
28.8. bis 26.10. 2013



Das Buch haben wir in beiden Filialen vorrätig:

Lob / Legrand / Rochette:
"Schneekreuzer"
(Jacoby & Stuart)
ISBN: 978-3-942787-08-6

Preis: € 29,-

internationaler Comicwettbewerb

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Fumetto, das internationale Comix-Festival Luzern schreibt wieder seinen jährlichen Wettbewerb aus. Laut eigener Aussage soll dieser Wettbewerb Comic-Schaffenden die Möglichkeit bieten, sich dem internationalen Vergleich zu stellen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Thema ist diesmal "Genuss oder Sucht".
Es gibt fairerweise drei Alterskategorien: bis 12 Jahre, 13 bis 17 Jahre und über 18 Jahre. Schulklassen sind auch teilnahmeberechtigt.
Der Beitrag darf maximal 4 Seiten umfassen; ist also was für Leute, die Dinge auf den Punkt bringen können und müsste ohne Subventionen zu stemmen sein!
Allein schon das sympathische "X" im Veranstaltungstitel reizt den Bleistift zu zücken, scheinen sich die Veranstalter trotz moderner Ausrichtung nicht ihrer eigenen Herkunft - den Comix - zu schämen oder diese gar zu verleugnen…

Mitmachen!

Weitere Informationen gibt es auf www.fumetto.ch

"Mädchenworld" ••• FiL ••• 12. Oktober ••• Signierstunde!

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Muss man mehr sagen? Ja! Um 14 Uhr in der Zossener Str. 33 !



Die Geschichte des Mädchens Gemma und ihrer atemberaubenden Flucht vom Ponyhof in die Welt der Fantasie. Charmant, organerwärmend, frivol, kess und krass - ein echter Fil! (Text zitty)

Hey !!! Bock auf Bildergeschichten ? Bock auf Quatsch - und Touchgekritzel Marke Superwitzel ? Druck, mal wieder herbstlich abzukichern ohne sich vorher abzusichern ? Dann sagt das doch. Mönschenskindar, euch kann jeholfen werden. Am 10.10. (so machen wir Berliner das, wir sind keine Rheinländer. Wir sind alle Rausländer), am 10.10. um 10 uhr 10 erscheint das neue Schmunzelgeschoss von Mister Myself: Mädchenworld. Mädchenworld ? Mädchenworld. Kaufen und dabeisein. (Text FiL)

MÄDCHENWORLD - ganz geile graphic novel from FIL

132 farbige Seiten, mit vielen unveröffentlichten Folgen und wahnsinnig vielen Sticker' s (beigelegte Extra-Sticker-Postkarte inclusive)! Erscheint am 10. Oktober beim zitty-Verlag im handlichem Ziegelstein-Format mit extra stabilem Hard-Cover für 14,90 Euro.

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MÄDCHENWORLD-Signierstunde
starring: FiL
Samstag 12. Oktober um 14 Uhr
Zossener Str. 33 * Berlin-Kreuzberg

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2 neue "Tolle Hefte" eingetroffen (mit tollen Beilagen!) [und hier noch mit einer tollen musikalischen Zugabe!]

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Katherine Mansfield / Sophia Martineck
Die Fliege
Das Tolle Heft 40



Mit Original-Flachdruckgrafiken in vier Sonderfarben und einer Beilage
Fadenknotenheftung mit Schutzumschlag
Limitierte Auflage, 32 Seiten
ISBN 978-3-86406-028-1
16,90 EUR
Henning Wagenbreth
Honky Zombie Tonk
- Die blauen Geister von New Orleans -
Das Tolle Heft 39


Mit Original-Flachdruckgrafiken in vier Sonderfarben und einer Beilage
Fadenknotenheftung mit Schutzumschlag
Limitierte Auflage, 32 Seiten
ISBN 978-3-86406-026-7
16,90 EUR


emails von JULES… heute:" U-Comix"

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Es ist diese Erinnerung an den "Local Hero" meiner Kindertage, die für mich sehr eng mit der Erinnerung an U-Comix verbunden ist. So jemanden gab es anscheinenden in jeder größeren Gruppe von Heranwachsenden. Jemanden, der ein klein wenig älter, ein klein wenig schlauer, ein klein wenig kräftiger ist - und vor allen anderen an den coolen Stoff kam. Den Kram, den die Erwachsenen iggi-bäh fanden und den wir uns selbst nicht kaufen konnten. (Kaufen? Das war damals ein anderes Problem, verschwunden im Nebel der sentimentalen Erinnerungen und tut hier nichts zur Sache.)

Jedenfalls war dieser Jemand auch der erste, der rauchte, der demonstrativ schwarz trug & schwarz fuhr. Er war ein Vorbild für uns, das wir uns selbst ausgesucht hatten und wir lauschten seinen Witzen, Geschichten und Statements von fundamentaler Größe! Diese Zeit prägte uns alle als (zugegebenermassen nicht-rauchende, anti-alkoholische) Nerds, was ja nicht das schlechteste ist. Die Zeit verging, wir alle wurden älter - auch dieser Jemand - und nun ja…

Einige Leute ändern sich nicht wirklich. Aber die Zuhörer ändern sich. Und die alten Geschichten … sind nicht mehr so witzig, wie sie damals waren. Oder uns zumindest erschienen waren. Soll das heissen, der "Local Hero" meiner Kindertage ist ein peinliches "BMO" [Black Moving Object] geworden? Natürlich nicht! Zwar trägt der immer noch ausschließlich schwarz, aber ich freu mich immer noch wenn ich ihn sehe! Was nicht soo oft vorkommt, andere Stadt, die Kinder, der Job, Streß in jeder Hinsicht. Naja. Isso.

Als ich ihn letztens mal wieder traf sprachen wir auch darüber [Älterwerden & Geschmacksverschiebung] und er deklarierte es direkt im besten alter-Prediger-vom-Berg-Ton als "BBS" [BuffaloBillSyndrom]! Huh?

Nun, anscheinend war Buffalo Bill ursprünglich wirklich ein Cowboy/Goldgräber/Pony-Express-Held gewesen, wurde dann leider zu alt für den Sh*t und etablierte als Erster große Wild-West-Zirkus-Shows! Für Europa! Damit die doofen Europäer mal sehen konnten was echte Cowboys und original Indianer sind! Original Indianer? Klar - "Sitting Bull" kam auch mit. [Einschub: Heute kann ich ja über Wikipedia kurz nachsehn' ob das stimmt. Aber die Geschichten erscheinen immer noch etwas "überdimensioniert".]

Wir kamen dann auch zu der Frage, ob es nicht doof ist, wenn die Leute immer nur den gleichen, alten Scheiß hören wollen, ob man sich nicht irgendwann weiterentwickeln sollte [aber wohin könnte sich Buffalo Bill denn entwickeln? Buffalo Chelsea?] und was passiert wenn die Dinge für die man früher gelobt wurde irgendwann gesellschaftlich aber sowas von nicht mehr pc sind … Indianer töten, Büffel ausrotten und so. Uncool. Hätte man vielleicht auch Lone Ranger Johnny Depp sagen sollen. Andere Geschichte & nächstes Bier.

U-Comix # 182
Undergroundcomix 2013
GratisComicTag
17 x 26 cm | Softcover | 48 Seiten in Farbe
nicht mehr erhältlich

U-Comix # 183
Undergroundcomix 2013
17 x 26 cm | Softcover | 52 Seiten in Farbe
5,00 EUR

U-Comix # 184
Undergroundcomix 2013
21 x 29 cm | Softcover | 68 Seiten in Farbe
5,00 EUR
Um zum Punkt zu kommen:

U-Comix ist zurück! YES! Sehr gute Nachricht! Hatte ich seit meiner Kindheit (s.o.) nicht mehr gesehen! Meine Erinnerungen waren zwar etwas verschwommen, aber durchaus positiv!

Natürlich läuft man bei so einem Klassiker auch Gefahr in die "Buffalo Bill"-Falle zu tappen: Den alten Kram immer wieder zu erzählen, was ja irgendwann nur noch alte Kamellen sind, die niemanden mehr vom Hocker reissen. Und jaaaa gut. Die ersten Hefte sehen ja schon sehr vom Geist der Siebziger/Achtziger Jahre durchdrungen aus.

Aber - weit gefehlt! Was zuschnappte war die andere "Buffalo Bill"-Falle, (Version 2.0). Nicht alles, was damals ok war (Büffel abknallen, Indianer skalpieren [Yellow Hand], im Bürgerkrieg auf der falschen Seite kämpfen) ist da ein paar Jahre später immer noch ok! Einiges geht so gar nicht mehr! So wirklich nicht! Nachhaltig demonstriert bei der dritten Folge der neuen U-Comix (No. 184).

[An dieser Stelle kam der Wunsch auf, ich solle dochmal an so zwei bis drei Beispielen erläutern, was und warum denn so schlimm wär. Ähhhhhm. Nein. Es ist streckenweise gequirlte Hundekacke. Bitte nehmt mein Wort dafür. Ich lebe in Berlin und ein Blick auf Berliner Strassen gibt euch sofort eine hinreichende Information dazu, was Hundekacke ist. Eklig. Spricht das gegen Berlin? Natürlich nicht. Die Stadt besteht ja auch mehr als nur aus Hundekacke auf den Strassen. Berlin ist teilweise toll und U-Comix ist es auch und beide haben genauso ihre besch** Seite.]

Also, damit ihr mich nicht missversteht: U-Comix war auch damals schon eine wilde Mischung von mies, geil, toll, geschmacklos und hast-du-nicht-gesehn … In einer der neuen Folgen haben sie arg ins Klo gegriffen. Kann passieren.

Aber ich habe bei dem fraglichen-berüchtigen Heft an zumindest zwei Geschichten (Donald-Parodie und Goldlocks wird von den BedBugs gefressen) herzhaft grinsen müssen! Und den 50jährigen Punk fand ich auch klasse! Selbst wenn er auf dem Rechenschieber SuperMario spielt! (DAS will ich sehen.)

Und - jaaaa - es ist was für Erwachsene. War es damals und ist es immer noch.

In diesem Sinne: Sommerzeit ist Comiczeit!

Mit spätsommerlichen Grüßen,
JULES

"South Africa Revisited" - Eine Ausstellungsreihe mit südafrikanischen (Underground-) Comic-KünstlerInnen in Berlin

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In einer dreiteiligen Ausstellungsreihe unter dem Titel “South Africa Revisited” zeigt die Berliner Galerie Zwitschermaschine Arbeiten einer Reihe südafrikanischer Comic-Künstlerinnen und -Künstler.



Flyer zur Ausstellung von
Sebastian Borckenhagen
Über die südafrikanische Comic-Szene ist hierzulande auch fast 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid so gut wie nichts bekannt. Mit Karin de Villiers "Meine Mutter war eine schöne Frau" aus dem Jahr 2005 und Joe Dalys "Doppeltes Glück mit dem roten Affen" sind bisher lediglich zwei südafrikanische Comics auf Deutsch erschienen.

Die Ausstellung "South Africa Revisited" präsentierte einige der Protagonisten der südafrikanische Comicszene und verwandter Randbereiche und erlaubt einen Blick in die komplexen gesellschaftlichen Verhältnisse des heutigen Südafrikas. Gerade in der sich im Umbruch befindlichen Gesellschaft mit ihrer jüngeren Historie der Apartheit und deren bis heute prägenden Folgen, gibt es viele Tabus, die auch mit Hilfe des hybriden Mediums Comic zunehmend aufgebrochen werden.

Sexismus, Rassismus, Korruption und die anhaltende Ungleichheit, aber auch ganz persönliche Alltagsgeschichten sind die zentralen Themen der ausstellenden Künstler. Ästhetisch wird in der Ausstellungsreihe eine Vielfalt an Positionen und Vorstellungen präsentiert. Die Verweise und Bezüge reichen von Herge über US-amerikanischen Underground der 60er Jahre bis zu französischen und US-amerikanischen Independent Comics der 90er Jahre, die vor dem spezifisch südafrikanischen Hintergrund eine Eigenleben entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Schnittstelle von Sprache und Poesie mit grafischen und visuellen Künsten.


Der Ausstellungskatalog
ist auch bei uns erhältlich:

We Are Not Armed:
Südafrika jenseits der Apartheid

ISBN 9783935146555
36 Seiten | Heft | 17 x 24 cm
4,80 Euro
Noch bis zum 29. September sind in der ersten (von drei) Ausstellungen "South Africa Revisited I" Arbeiten von Karlien de Villiers, Thembinskosi Kohli und Sebastian Borckenhagen zu sehen.

Weiter geht's dann im Oktober und November mit Teil 2 und 3:

5.-13. Oktober 2013
Anton und Mark Kannemeyer, Danie Mairas, Diek Grobler
Vernissage 4. Oktober 19 Uhr
in Anwesenheit von Anton und Mark Kannemeyer

2.-10. November 2013:
Nathan und Andre Trantraal, Ronelda Kamfer, Joe Daly
Vernissage 1. November 19 Uhr


Galerie Zwitschermaschine
Potsdamer Strasse 161, 10783 Berlin
Öffnungszeiten: Do–So 15-19 Uhr



Hier noch ein interessantes Fernsehinterview* mit Comicautor Danie Marais zur Ausstellung - und wie ein Berlin-Aufenthalt die südafrikanische Comic-Szene mitinitiierte...

*entstanden zur Eröffnung dieser Wanderausstellung in Bremen 2011

eben (verspätet) zu 100% eingetroffen

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Was wir tun, wenn es an der Haustür klingelt: Die Welt in überwiegend lustigen Grafiken - Neues von graphitti-blog.de
 Preis 9,99 Euro


Wir kennen ja alle die aufregende und schillernde Welt der Statistiken und Diagramme, aber kennen wir sie wirklich? Katja Dittrich, im sogenannten Internet auch bekannt als Katja Berlin, beleuchtet für uns (Menschen und so) auf 208 Seiten, welche Macht im Universum die größte ist, nämlich die Macht der Diagramme und Auswertungen. Falls ihr dachtet, Liebe sei die größte Macht, so muss ich euch leider enttäuschen! Liebe liegt gerade einmal bei 12,7%. Im Vorjahr lag Liebe noch bei 17,8%, bis 2011 waren es 19,1%, dicht gefolgt von Facebook, Peter Kraus und Leuten, die meine Texte nicht verstehen, aber das nur am Rande.

Wer Liebe mal wieder auf einem der Champions League-Plätze sehen will, sollte vorbeikommen und ein Exemplar kaufen, jedes verkaufte Exemplar fließt in meine Quitzi-Fünfjahreswertung ein.

P.S. Hallo Auslieferung von Heyne! Bücher zum Erstverkaufstag im Laden zu haben ist eh total überbewertet.

Willkommen im Jahr 50 v. Chr.: "ASTERIX Bei Den Pikten" ist da! + Die Gallier kommen in CGI in's Kino

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Abbildung oben: die Eröffnungsseite des ersten neuen ASTERIX - Abenteuers seit acht Jahren! "Asterix Und Die Pikten", vom neuen Kreativ-Team Jean-Yves Ferri und Didier Conrad (unter der Oberaufsicht von Albert Uderzo) wird wohl der erfolgreichste ( = auflagenstärkste) Comic des Jahres werden.

...das das aktuelle Album (endlich) wieder viele Reminiszensen an klassische Asterix-Abenteuer enthält, macht diesen 35. Band der Reihe zu einem "must-read"-Comic (nicht nur für Asterix Fans!). Im Ernst: m.M.n. endlich wieder ein "Asterix" den man lesen kann und der auch Spaß macht! (Eine ausführliche Rezension findet ihr z.B. HIER!)

Ab heute 11 Uhr bei uns in beiden Filialen erhältlich! (Im gediegenen Hardcover-Format wie auch als Standard- Softcover-Album)



...Übrigens: der erste CGI-animated ASTERIX - Kinofilm  erwartet uns 2014 in den Kinos (Abb. rechts).  Drehbuch-Autor und Regisseur Alex Astier basiert die Film-Story auf dem schrägen Asterix - Album von 1971 "Die Trabantenstadt" (Le Domaine Des Dieux).


frühes Promo

unser "Epizentrum der Comickultur" in STILBRUCH (rbb)

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Singer, Songwriter, Musikproduzent und Cartoonist Udo Schöbel empfiehlt unsere Kreuzberger Filiale Zossener Str. 33 in der aktuellen Sendung von Stilbruch (rbb). DANKE!
Eine üppige Auswahl an internationalen Comics, DVDs und Soundtracks hat der "Grobe Unfug" im Angebot. Der Laden ist für Udo Schöbel das Epizentrum der Comickultur.

Sendung vom 24. Oktober 2013

eine TV-Dokumentation über den "Gott des Manga": Osamu Tezuka!

Neil Gaiman ("Sandman Overture") der Happy Boy...

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Autor Neil Gaiman hat Post von DC erhalten; seine Beleg-Exemplare der Erstausgabe von SANDMAN OVERTURE.

"Why yes, the contents of a mystery FedEx package might just have made me the happiest boy in the world, since you ask…"

SANDMAN OVERTURE wird voraussichtlich ab Donnerstag, 31. Oktober dann auch im UNFUG (Torstraße) für Euch erhältlich sein!

Link: dccomics.com/vertigo über die Inspiration zum Sandman 


UPDATE (31.10.'13): MAD # 523 - Merkelphone Not Included - jetzt mit mehr Obama & Putin

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...ausgegebenenAnlasshier (nochmals) dasCoverdes aktuellenMADMagazine (US- Ausgabe; # 523):

 "Ruf' doch 'mal an!" 
...das ideale Mitbringsel bei (Touri-) Besuchen von Regierungsviertel, US- Botschaft (NSA -yeah!-) oder auchBND-Zentrale...

Erhältlich bei uns in der Torstraße.

UPDATE:
 ...und hier das Cover der "New York Post" vom 30. 10. 2013:

Der bekennende Sammler audiovisueller Medien und Friedensnobelpreisträger der Herzen Barack Obama Seite an Seite mit dem lupenreinen Demokraten Putin (Abb. zeigt beide in Dienstkleidung).

emails von JULES… heute: "Mäcke Häring und die Jagd nach dem Kristallschädel"

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Meine erste Wohnung im Prenzlauer Berg kostete nur 300 Euro für knapp 100 qm. Toll, né ? Ist schon was her. Hatte auch Ofenheizung, was ein wenig den Preis erklären könnte. [Mittlerweile hasse ich Ofenheizung: Morgens kalt, wenn man aufstehen muss. Unabhängig von der Uhrzeit. Es wird erst warm, WENN man aufsteht.] Aber damals fand ich auf den ersten Augenschein hin eine Ofenheizung toll! Ich liebe offenes Feuer, rumkokeln und allgemein Lagerfeuerfeeling. Ha. Ha. Ha!

Aber im ersten Moment hatte ich keine Ahnung von garnichts und der nette, türkischstämmige Makler wollte uns unbedingt mit einer Vorführung beeindrucken. Der Ofen sah auch recht unbenutzt aus und der Makler erzählte & erzählte während er den ganzen Müll aus dem Ofen holte, zur Vorbereitung für die feierliche Vorführung. Also laber, laber, rupf-Papier-raus, laber, mehr-Papier, laber, laber, laber, noch-mehr-papier [ich hörte schon nicht mehr zu], laber, laber, papier, papier - Nazi-Ausweise. Stop. Kein Witz.

In diesem blöden Ofen steckten an tiefster Stelle Nazi-Ausweise! Konkret: Ungeschnittenne Blanko-Formulare mit Hakenkreuz und Behördendeutsch. "Nachweis der Volkszugehörigkeit" auf so einem speziellen Papier mit eingewobenen Stoff/Gewebe-Anteilen.

Wir flippten aus.
Der türkischstämmige Makler staunte:
"Das ist doch toll!
Das sind doch historische Dokumente!
Das ist doch eure Geschichte!"

DAS IST JA DAS PROBLEM!

Unsere erste Vermutung war dann auch, dass in dieser Wohnung vorher Mietnomaden-Neonazis gehaust hätten! Falsch, sagte der Makler. Vorher war da ein sehr nettes, älteres Ehepaar drin. Echt? Echt. Wir fingen dann interessehalber an, den Papiermüll direkt vor den Nazi-Ausweisen zu durchwühlen … direkt davor: Aktbilder. Schwarz-Weiß. Zeitlos. Direkt-Direkt davor: Rückseite einer Pralinenschachtel, auf der ein Preis in "MDN" vermerkt war. "MDN"? Stellte sich später heraus, stand für "Mark deutscher Notenbank" und gab es nur für 2- 3 Jahre in Ost-Deutschland. Nach dem Krieg. Rest war Papiermüll und ohne weitere Hinweise.

Unsere zweite Vermutung war dann, dass Jemand beim Einmarsch der roten Armee einfach verdächtigen Kram in den Ofen gestopft hatte. Diese Wohnung hatte auch eine direkte Sicht auf das Ernst-Thälmann-Denkmal und bei diesem Anblick … erschien uns die zweite Vermutung durchaus plausibel. (Später machte das weniger Sinn. Es waren ja keine ausgefüllten Ausweise. Sie waren ja noch nicht mal fertig geschnitten, sondern nur Blankobögen … Ausgesprochen seltsam.)

Jedenfalls hat Berlin mehr Geschichte, als man so denkt. Und sie fällt einem beim unpassendsten Moment auf die Füße!

Michael Schröter

Mäcke Häring -
Die Jagd nach dem Kristallschädel


DIN A4 | 84 Seiten in Farbe | Softcover
ISBN 978-3-00-042598-1
18,50 Euro
Mäcke Häring & die Jagd nach dem Kristallschädel spielt im Lieblings-Touristen-Berlin-Klischee: Die wilden Zwanziger im sündhaften Bärlin /Zille-Milljöh!

[Mir graut schon vor dem Moment, in dem meine Tochter nach dem wilden Berlin der Jahrtausendwende fragt. Das ja sooo mega-hip gewesen sein muss - was man so liest! Nein Schatz. Du bist a) nicht in den entscheidenden Jahren (so es sie denn jemals gab) in Berlin aufgewachsen sondern b) in Prenzlauer Berg. Nach der Gentrifizierung. Das ist eine völlig andere Kiste!]

Jedenfalls spielt "Mäcke Häring" in einem Berlin mit hohem Wiedererkennungswert für den wohlgesonnenen Leser. Die Stummfilm-Stars! Das Kokain! Die Partys! Die voll-hässlichen Pagen-Haarschnitte! Die Autos! Die Dienstmagd mit dem goldenen Herzen! Die Hinterhöfe! Die Kinderscharen! Die Abtreibungen! Die Quacksalber! Die Weltkrieg(I)-Veteranen! Die Kneipenprügeleien! Die Motorräder! Die Arbeiter! Die Old-School-Nazis! Die - … irgendwann reicht es.

Es ist eine durchweg gut erzählte und interessante Kriminalgeschichte mit angemessen fragwürdigen Charakteren. Aber ein bisschen weniger Elemente mit eingebautem Wiedererkennungswert hätten der Geschichte gut getan. IMHO.

Es sind tolle Bilder und man ist ja durchaus bereit auf die Reise mitzukommen. Solange es sich nicht anfühlt wie "Sightseeing tours in Berlin in vintage double-decker buses!" Zumal sich auch die rudimentäre Erinnerung irgendwie irgendwann zurück in die Aufmerksamkeit schwappt.

Ja - es gab den Umbruch von Stumm- zu Tonfilm. Ja - die meisten Stummfilm-Stars hatten eine Heidenangst davor. Nicht die Stimme zu haben um ein Star zu bleiben … blieben die meisten dann ja auch nicht. Ja - es gab diesen Fetisch mit okkulten Artefakten.

Aber spätestens wenn mit dem "Romanischen Café" das Hard-Core-Namedropping sich steigert - dann wünschte ich mir mein Vorwissen vergessen und die Geschichte einfach nur als reines Märchen geniessen zu können.

Das ist in etwa vergleichbar damit, diese Berliner Altbau-Wohnungen ganz toll zu finden (ich leb ja schliesslich auch in einer solchen) - solange dieser Altbau sauber renoviert, mit einer anständigen Zentralheizung zum Aufdrehen-dann-warm-in-3-Minuten und einem anständigen Klo - in der Wohnung! Ja, die alten Bauten sind schon toll anzusehen, und mit modernem Komfort auch zu geniessen. Aber Gnade euch, wenn ihr noch Ofenheizung habt und Gnade euch, wenn dieser Ofen noch Inhalt hat … Wobei wir den auf höherer Ebene natürlich alle haben (mit Ausnahme der 10 % deutschen Bundesbürger, deren Großeltern seinerzeit im Widerstand waren).

Fazit: Wunderschöner Comic mit tollen Bildern!

Glücklich ohne Ofenheizung, mit den besten Grüßen,
JULES

"Nemo - The Roses of BERLIN" von Alan Moore & Kevin O’Neill im Frühjahr 2014!

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Heute wurden Details zum nächsten Spin-Off der Liga der außergewöhnlichen Gentlemen bekannt, die im April 2014 erscheinen soll:

From the LEAGUE OF EXTRAORDINARY GENTLEMEN: Sixteen years ago, notorious science-brigand Janni Nemo journeyed into the frozen reaches of Antarctica to resolve her father’s weighty legacy in a storm of madness and loss, barely escaping with her Nautilus and her life.

Now it is 1941, and with her daughter strategically married into the family of aerial warlord Jean Robur, Janni’s raiders have only limited contact with the military might of the clownish German-Tomanian dictator Adenoid Hynkel.

But when the pirate queen learns that her loved ones are held hostage in the nightmarish Berlin, she has no choice save to intervene directly, traveling with her aging lover Broad Arrow Jack into the belly of the beastly metropolis.

Within that alienated city await monsters, criminals, and legends, including the remaining vestiges of Germany’s notorious ‘Twilight Heroes’, a dark Teutonic counterpart to Mina Murray’s League of Extraordinary Gentlemen. And waiting at the far end of this gauntlet of alarming adversaries there is something much, much worse.

Continuing in the thrilling tradition of Heart of Ice, Alan Moore and Kevin O’Neill rampage through twentieth-century culture in a blazing new adventure, set in a city of totalitarian shadows and mechanical nightmares. Cultures clash and lives are lost in the explosive collision of four unforgettable women, lost in the black and bloody alleyways where thrive The Roses of Berlin.

Bericht vom Zinefest

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Als ich mich zum „Zinefest“ in den Räumen der SFE im Mehringhof auf machte, hatte ich nicht die geringste Ahnung, was mich bei der bereits zum dritten Mal stattfindenden internationalen Fanzineveranstaltung erwarten würde…

Beutestücke vom Zinefest


Und ich war echt von den Socken: Die Börse zwei Stockwerke über dem Mehringhoftheater war gut besucht, herrlich unkommerziell und voll leidenschaftlichem Sendungsbewusstsein, was sich schon am Eingang zeigte, wo ich mir ein Programm nehmen konnte und statt Eintritt um eine freiwillige Spende in x-beliebiger Höhe gebeten wurde. Direkt dahinter ging es zu wie in einem Bienenstock: Emsig sausten Besucher und Akteure von Tisch zu Tisch, von denen gefühlt einhundert in verschiedenen Räumen untergebracht waren. Die feil gebotenen Fanzines waren - wie es sich gehört - allesamt selbst produziert und deren Hersteller kamen aus aller Herren Länder. Qualitativ und inhaltlich war eine grosse Bandbreite vertreten: Viele warben für linke Positionen, die Frauenbewegung oder sexuelle Emanzipation. Manche waren künstlerisch hoch ambitioniert, waren mit Gedichten oder Prosa durchzogen - kurz es war bunt, unterhaltsam und die Zines preiswert!
Dass es so viel romantisch Analoges noch gibt, hätte mir vor Erinnerung an die Endsiebziger beinahe die Tränen der Rührung in die Augen getrieben! 
Klasse! 
Ich werde nächstes Jahr wieder hingehen!

Es ist ein...Schmalzcomix

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Liebe Freunde der gepflegten Comicunterhaltung, seit nun mehr 27426 Wochen nerve ich euch ja mit "demnächst erscheint ja das neue Stijlroyal Magazin", und nun ist es endlich soweit: Stijlroyal geht in Runde 17 - Schmalzcomix; mit Bratwurstvergleich, Schmalztest, New York, Tomatensauce und natürlich COMICS.


Eine Ausgabe Stijlroyal #17 Schmalzcomix kostet übrigens 10,- Euro und ihr könnt das Magazin in beiden Unfug-Filialen kaufen. Solltet ihr aus unerfindlichen Gründen nicht in Berlin wohnen, könnt ihr das Magazin auch bei Stijlroyal direkt bestellen, einfach (HIER) klicken.

Tja, und wat nu? Da ich da ja mitgemacht hab kann ich doch jetzt nicht einfach Eigenlob verteilen, oder doch!? Immerhin will ich nicht, dass der verstaubte Dekan mal wieder ein Verfahren gegen mich einleitet, und auf ein erneutes Embargo durch die sogenannten Politiker und die EU kann ich auch verzichten.

Wir machen das jetzt mal so, ich sag euch einfach, was ich beim Auspacken dachte und ihr rollt mit den Augen. 

Montag, 28.10.2013, 11:27 Uhr: DHL-Bote steht in der Tür.

Ich: Cutermesser in der Hand. 

Mein Gesicht: Wie immer grimmig. 

Mein Bizeps: Eingeölt und bestens vorbereitet auf eine Kiste Schmalzcomix.

Mit chirurgischen Handgriffen öffnete ich die Kiste.



Da waren sie, ca. 740 Mio. Exemplare Schmalzcomix, süß wie kleine Welpen im Korb.



Behutsam nahm ich ein Exemplar auf meinen Arm und liebkoste es. Ich muss vier - sieben Stunden so gestanden haben, da fiel es mir wie Käsebrot aus den Haaren: .... .. . ......... ... ... .. . . ...... ..... ..... .. ......

Wie ihr seht, hab ich den letzten Satz codiert, damit die NSA nicht mitlesen kann. Nehmt jetzt einfach eure Quitziclub-Decodierscheibe und haltet sie vor euren Bildschirm. Solltet ihr keine Decodierscheibe haben, müsst ihr wohl doch mal vorbeikommen, dann flüstere ich es euch ins Ohr.

Voll fiese Grüße,
Euer Teppichverkäufer Quitzi

Neuauflage von "Fieber in Urbicand" - mit limitiertem & signiertem Druck!

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Gestern eingetroffen: Fieber in Urbicand von François Schuiten & Benoît Peeters - die Neuauflage des ehemaligen Feest-Verlag-Titels "Das Fieber des Stadtplaners", die um den 18-seitigen Anhang "Das Rätsel von Urbicand" ergänzt wurde und in der regulären Ausgabe 24,80 Euro kostet.
Ein unerklärliches Phänomen überzieht die Stadt Urbicand: Auf dem Schreibtisch von Star-Urbatekt Eugen Robick landet ein Würfel, der bei einer Ausgrabung entdeckt wurde. Nicht nur, dass dieser Würfel aus einem unbekannten und unzerstörbaren Material besteht, er dehnt sich außerdem aus, lässt an seinen Ecken weitere Würfel entstehen und bildet ein stetig wachsendes Netz, das sogar feste Materie durchdringt.

Die Bevölkerung steht Kopf, die Reaktionen schwanken zwischen religiöser Euphorie, wissenschaftlicher Skepsis und militärischer Gewalt. Der kühle Planer Robick macht im Zuge der allgemeinen Umwälzungen die Bekanntschaft seiner Nachbarin Sophie, die ein Freudenhaus betreibt und nun an den Knotenpunkten des Netzes so genannte Begegnungsstätten errichtet.

Und die Streben des Gitters dehnen sich unaufhörlich aus, das Leben im Netz verliert langsam aber sicher seine Grundlage...

Außerdem sind einige Exemplare der auf 99 Stück limitierten Vorzugsausgabe vorrätig, die nur im Comicfachhandel erhältlich ist und der dieser signierte Druck beiliegt:






François Schuiten, Benoît Peeters
Fieber in Urbicand


Schreiber & Leser
Softcover | 112 Seiten | 30x24 cm

24,80 Euro (normale Ausgabe)
39,80 Euro (limitierte Vorzugsausgabe)

Bei Interesse bitte schnell melden, da die limitierte Version wahrscheinlich wieder schnell ausverkauft sein wird!

so kuckt man heutzutage 3D !

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Der kuriose 3D-Comic von Matthias Picard ist gerade bei Reprodukt erschienen - das feiern wir doch gleich mal mit einem 3D-Schaufenster in der Torstrasse:




Matthias Picard
Jim Curious - Reise in die Tiefen des Ozeans (mit 3-D-Brillen)


Reprodukt
Hardcover | 52 Seiten | 3-D-farbig | 24x33 cm,
ISBN 9783943143454
20 Euro


In seinem altertümlich anmutenden Taucheranzug schickt Jim Curious sich an, die Wunder des Meeres zu erkunden. Vorbei an Fischen aller Art geht es hinab zum unheimlichen Wrack einer spanischen Galeone. Jim Curious durchschreitet das versunkene Atlantis und taucht schließlich bis in die dunkle Welt der Tiefsee, in der es die bizarrsten Monster zu bestaunen gibt.

“Jim Curious” ist ein unvergleichlicher Tauchausflug auf Papier. Dank atemberaubender 3-D-Effekte gewinnt Matthias Picards Unterwasserwelt buchstäblich an Tiefe, Fischschwärme erwachen zum Leben, Schiffswracks locken mit geheimnisvollen Schatten…

Im Buch sind gleich zwei 3-D-Brillen enthalten sein, damit man sich das aufregende Unterwasserabenteuer gemeinsam mit Freunden oder Kindern ansehen kann.



Als kostenlose Zugabe gibt es für die ersten Käufer dieses Titels eines der beiden 3D-Plakate aus unserem Schaufenster - solange der Vorrat reicht! Und nur nach Betrachten des Schaufensters (in der Torstrasse)!


Die Qualitätspraktikantin Julia Herrele von Reprodukt hat eine kleine Anleitung zur Benutzung des 3-D-Schaufensters gezeichnet:



…und hier ein kleiner (zweidimensionaler!) Eindruck des Spektakels:

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